Wasserwerk Schweighausen
Moderne Technik für noch bessere WasserqualitätIm Wasserwerk Schweighausen bereitet die NOW das Wasser aus 19 Quellen und 12 Tiefbrunnen auf. Die Anlage wurde in den Jahren 2015 bis 2018 von der NOW umfangreich erneuert, wodurch Wasserqualität und Versorgungssicherheit weiter erhöht werden konnten.
Das Wasserwerk Schweighausen bei Jagstzell (Ostalbkreis) wurde 1978 – 1981 vom Zweckverband Wasserversorgung Jagstgruppe errichtet. Die Jagstgruppe ist seit vielen Jahrzehnten Verbandsmitglied bei der NOW. Seit 2014 gibt es eine langfristig ausgerichtete Kooperation der beiden Zweckverbände um die örtlichen Wasservorkommen effektiver zu nutzen und die Wasserqualität und Versorgungssicherheit für die Bevölkerung zu erhöhen.
Zentraler Bestandteil des Gemeinschaftsprojekts war die Modernisierung des Wasserwerks Schweighausen durch die NOW, die seit dem für den Betrieb des Wasserwerks verantwortlich ist.
Die Wasserfassungen des Wasserwerks Schweighausen liegen überwiegend im Fischbachtal und im Orrottal. Vier Tiefbrunnen befinden sich entlang der Jagst. Aufgrund der geologischen Lage der Wasservorkommen weist das Rohwasser eine Wasserhärte von rund 18 °dH auf (Härtebereich hart).
Zentraler Bestandteil des Gemeinschaftsprojekts war die Modernisierung des Wasserwerks Schweighausen durch die NOW, die seit dem für den Betrieb des Wasserwerks verantwortlich ist.
Die Wasserfassungen des Wasserwerks Schweighausen liegen überwiegend im Fischbachtal und im Orrottal. Vier Tiefbrunnen befinden sich entlang der Jagst. Aufgrund der geologischen Lage der Wasservorkommen weist das Rohwasser eine Wasserhärte von rund 18 °dH auf (Härtebereich hart).

Broschüre Wasserwerk Schweighausen (2019) - PDF zum Download
Auf einen Blick:
Standort: | Jagstzell (Ostalbkreis) |
Brunnen und Quellen: | 31 Stück |
Trinkwasserproduktion: | ca. 55 l/s (= ca. 4,8 Mio. Liter je Tag) |
Aufbereitungsschritte: | 5 (inkl. Enthärtung) |
Reduzierung der Wasserhärte: | von ca. 19 °dH auf 13-14 °dH |
Die Wasseraufbereitung erfolgt im Vierundzwanzigstundenbetrieb. Das Wasserwerk ist an die NOW-Betriebszentrale in Crailsheim aufgeschaltet und kann von dort aus rund um die Uhr überwacht und gesteuert werden. Ein Notstromaggregat mit 400 kVA Leistung sorgt dafür, dass die Trinkwasseraufbereitung auch bei einem Stromausfall gesichert ist.
Modernisierungsphase II gestartet
Bereits zwischen 2015 und 2018 wurde das Wasserwerk umfangreich modernisiert und mit einer Enthärtungs- sowie einer UV-Desinfektionsanlage ausgestattet.
In der aktuellen Modernisierungsphase wird das Wasserwerk Schweighausen um eine Ultrafiltrationsanlage er weitert. Die Arbeiten für den notwendigen Gebäudeanbau starteten im Oktober 2024. Die Inbetriebnahme der Ultrafiltrationsanlage ist für Mitte 2025 geplant. Durch die moderne Anlage werden die Aufbereitungskapazitäten des Wasserwerks um 24 l/s erhöht.
Versorgungskonzeption Jagstgruppe
Wasseraufbereitung
Im Wasserwerk Schweighausen wird das Rohwasser in mehreren Schritten zu frischem Trinkwasser mit reduzierter Wasserhärte aufbereitet:
SCHRITT 1:
Das unbehandelte Wasser wird aus den Rohwasserkammern zu den beiden Sandfiltern gefördert. An zwei Filterschichten aus Hydro-Anthrazit und Quarzsandschicht bleiben die Trübstoffe hängen. Bei Bedarf, wird ein Flockungsmittel hinzugegeben, wodurch die Trübstoffe leichter herausgefiltert werden können.
Trübstoffentfernung
Das unbehandelte Wasser wird aus den Rohwasserkammern zu den beiden Sandfiltern gefördert. An zwei Filterschichten aus Hydro-Anthrazit und Quarzsandschicht bleiben die Trübstoffe hängen. Bei Bedarf, wird ein Flockungsmittel hinzugegeben, wodurch die Trübstoffe leichter herausgefiltert werden können.
SCHRITT 3:
Das Wasser wird mittels einer Ionen-Austauscher-Anlage (teil-)enthärtet. In den Kesseln befindet sich feines Ionen-Austauscher-Granulat, das chemisch so eingestellt ist, dass sich Calcium- und Magnesium-Ionen daran binden. Die Wasserhärte wird dadurch von ca. 19 °dH auf 13-14 °dH reduziert.
Reduzierung der Wasserhärte
Das Wasser wird mittels einer Ionen-Austauscher-Anlage (teil-)enthärtet. In den Kesseln befindet sich feines Ionen-Austauscher-Granulat, das chemisch so eingestellt ist, dass sich Calcium- und Magnesium-Ionen daran binden. Die Wasserhärte wird dadurch von ca. 19 °dH auf 13-14 °dH reduziert.
Messgröße / Parameter | Einheit | Grenzwert TrinkwV | Analysewert |
Mikrobiologische Parameter, Anlage 1 - Teil 1 | |||
Escherichia coli | Anz./100 mL | 0 | 0 |
Enterokokken | Anz./100 mL | 0 | 0 |
Chemische Parameter, Anlage 2 - Teil 1 | |||
Acrylamid | mg/L | 0,0001 | n.e. |
Benzol | mg/L | 0,001 | < 0,00010 |
Bor | mg/L | 1 | 0,03 |
Bromat | mg/L | 0,01 | < 0,003 |
Chrom | mg/L | 0,05 | < 0,00050 |
Cyanid | mg/L | 0,05 | < 0,0050 |
1,2-Dichlorethan | mg/L | 0,003 | < 0,0005 |
Fluorid | mg/L | 1,5 | 0,10 |
Nitrat | mg/L | 50 | 23,8 |
Pflanzenschutzmittel und Biozidprodukte je Einzelsubstanz | mg/L | 0,0001 | < 0,00003 |
Summe Einzelsubstanzen | mg/L | 0,0005 | n.n. |
Summe der PFAS | µg/L | 0,1 | n.n. |
Summe 4 PFAS (PFOA, PFNA, PFHxS, PFOS) | µg/L | 0,02 | n.n. |
Quecksilber | mg/L | 0,001 | < 0,0001 |
Selen | mg/L | 0,01 | < 0,0005 |
Tetrachlorethen + Trichlorethen | mg/L | 0,01 | < 0,0002 |
Uran | mg/L | 0,01 | 0,00091 |
Chemische Parameter, Anlage 2 - Teil 2 | |||
Antimon | mg/L | 0,005 | < 0,0005 |
Arsen | mg/L | 0,01 | < 0,001 |
Benzo-(a)-pyren | mg/L | 0,00001 | < 0,000002 |
Bisphenol A | mg/L | 0,0025 | < 0,00005 |
Blei | mg/L | 0,01 | < 0,001 |
Cadmium | mg/L | 0,003 | < 0,0003 |
Chlorat | mg/L | 0,07 | n.e. |
Epichlorhydrin | mg/L | 0,0001 | n.e. |
Kupfer | mg/L | 2 | < 0,005 |
Nickel | mg/L | 0,02 | < 0,002 |
Nitrit | mg/L | 0,5 | < 0,010 |
Polycycl. arom. Kohlenwasserstoffe | mg/L | 0,0001 | < 0,000002 |
Trihalogenmethane | mg/L | 0,05 | < 0,0003 |
Vinylchlorid | mg/L | 0,0005 | < 0,0001 |
Indikatorparameter, Anlage 3/3A - Teil 1 | |||
Aluminium | mg/L | 0,2 | < 0,02 |
Ammonium | mg/L | 0,5 | < 0,01 |
Chlorid | mg/L | 250 | 23,1 |
Clostridium perfringens (einschl. Sporen) | Anz./100 mL | 0 | 0 |
Coliforme Bakterien | Anz./100 mL | 0 | 0 |
Eisen | mg/L | 0,2 | 0,006 |
Färbung (SAK 436 nm) | 1/m | 0,5 | < 0,01 |
Geruch | TON | 3 bei 23°C | 1 |
Geschmack | - | - | neutral |
Koloniezahl bei 22 °C | Anzahl/mL | 20/mL | 0 |
Koloniezahl bei 36 °C | Anzahl/mL | 100/mL | 0 |
Elektrische Leitfähigkeit (25 °C) | µS/cm | 2790 | 463 |
Mangan | mg/L | 0,05 | < 0,005 |
Natrium | mg/L | 200 | 10,2 |
Organisch geb. Kohlenstoff (TOC) | mg/L | - | 1,1 |
Oxidierbarkeit | mg/L O2 | 5,0 | 0,3 |
Sulfat | mg/L | 250 | 36,9 |
Trübung | FNU | 1 | < 0,05 |
pH-Wert | - | 6,5 u. 9,5 | 7,57 |
Calcitlösekapazität | mg/L | 5 | 1,00 |
Tritium | Bq/L | 100 | n.d. |
Gesamtrichtdosis | mSv/Jahr | 0,1 | n.d. |
Weitere Parameter (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz) | |||
Säurekapazität bis pH 4,3 | mol/m3 | 3,16 | |
Carbonathärte | °dH | 8,7 | |
Calcium | mg/L | 59,1 | |
Magnesium | mg/L | 16,5 | |
Kalium | mg/L | 2,1 | |
Summe Erdalkalien | mol/m3 | 2,15 |